Rotmilane im Visier von Kriminellen

 

In den letzten Tagen sind bei der Erfassungs- und Dokumentationsstelle für Greifvogelverfolgung und Artenschutzkriminalität (EDGAR) Hinweise auf gezielte Rotmilan-Verfolgungen aus drei Bundesländern eingegangen.

 

  • So wurde bei der Untersuchung eines im Landkreis Sigmaringen (Baden Württemberg) tot aufgefundenen Männchens (Foto unten rechts) als Todesursache Beschuss mit einem Schrotgewehr nachgewiesen.
  • Zwei Anfang April im Kreis Warendorf (Nordrhein-Westfalen) verendete Rotmilane sind laut dem mittlerweile vorliegenden Untersuchungsbericht Opfer eines Giftanschlages geworden. Todesursache war ein hochgiftiges Insektizid, das in einem Fleischköder enthalten war.

In beiden Fällen ermittelt die Polizei wegen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz.

  • Ebenfalls starker Vergiftungsverdacht besteht bei einem toten Rotmilan, der letzte Woche im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern) gefunden wurde (Foto unten links). Fleischreste im Schnabel weisen darauf hin, dass auch dieser Milan kurz vor seinem Tod von einem Köder gefressen hat. Der tote Vogel wird zur Zeit im Auftrag des Komitees in einem Fachlabor auf Giftrückstände untersucht.

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